FEST, FLÜSSIG, FLÜCHTIG – eine Ö_Werkstatt
FEST, FLÜSSIG, FLÜCHTIG
Alchemien von phantastischen Landschaften
Eine Ö_Werkstatt für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren
mit Laura Leppert und Virag Fias
in der Färberei, Claude-Lorrain-Str. 25, 81543 München
Freitag, 22.7.22, 16 – 19 Uhr
Samstag, 23.7.22, 13 – 16 Uhr
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Spende willkommen.
Anmeldung unter oe_werkstatt@kjr-m.de
Für junge Künstler*innen und Interessierte: Mit der Medienkünstlerin Laura Leppert und ihrer Assistentin Virag Fias untersucht ihr die unterschiedlichen Aggregatzustände unserer Umgebungen – fest, flüssig, flüchtig.
Laura Leppert: „Wir bauen eine Landschaft, die sich nicht nur auf dem Boden ausbreitet, sondern auch auf uns selbst. Eine Maske aus Sand, Hände aus flauschigem Stoff, Bäuche wie Berge und Arme wie Bäume. Wie fühlt es sich an, Hügel zu sein? Oder eine Straße oder eine Brücke – vielleicht die, die du jeden Tag überquerst? Mit Greenscreen und grünem Make-up bauen wir eine Collage aus unseren verkleideten Körpern und der selbstgebauten Landschaft und verschmelzen mit ihr. Mit verschiedenen Kameras drehen wir selber Kameraflüge durch die Landschaft. Was grün ist wie der Greenscreen, wird im Video transparent und lässt andere Ebenen durchscheinen. Dann verknüpfen wir gebaute Schichten und Special Effects-Methode, und haben am Ende einen kleinen Film.“
Die Ö_Werkstatt FEST, FLÜSSIG, FLÜCHTIG findet im Rahmen der Ausstellung POSSESSION von Laura Leppert statt, die noch bis 24. Juli 2022 im MaximiliansForum kostenfrei einsehbar ist. Die entstandenen Welten werden Teil dieser Ausstellung sein – in welchem Aggregatzustand ist noch zu entscheiden 😉
Zur Ausstellung POSSESSION von Laura Leppert:
Die Künstlerin Laura Leppert arbeitet disziplin- und medienübergreifend hauptsächlich mit Video, Installation, Text und Sound. Bei POSSESSION, einem experimentellen Filmprojekt mit skulpturalen Elementen, widmet sich Laura Leppert „Effizienz-Architekturen, die in der Landschaft stehen, und ebenfalls von Innerlichkeit geprägt ist – dem Tagebau, der als Negativform Materialien aus dem Boden extrahiert und eine apokalyptische Landschaft erzeugt. … Zentraler Punkt ist hier der Begriff von Energie, als Rohstoff, Brennstoff und wirtschaftlicher Antriebskraft. Wie wird unveräußerbares Gut, wie Natur, menschliche und tierische Körper und Lebensräume, umgeformt zu Privatbesitz? Ölförderung und Bergbau schreiben sich in den Boden ein – doch dieser Boden ist belebt mit einer Vielzahl von Lebewesen und Erzählungen. Fossile Brennstoffe ziehen ihre Energie aus vergangenen nicht-menschlichen Leben und Metamorphosen. Die Unterwelt der verschütteten Geschichten … Es geht dabei nicht um eine Anprangerung der Missstände oder die Suche nach einem angeblichen Ursprung, sondern um die Entwicklung neuer Ideen der Koexistenz via Allianzen und Symbiosen für eine postapokalyptische Zeit.“
Bild: Laura Leppert
In Kooperation mit MaximiliansForum