Vom Mount Elgon bis hierher…- Godwin Namanyabyoona
Vom Mount Elgon bis hierher…
Ausstellung von Godwin Namanyabyoona
10. bis 17. November 2019
Vernissage 9. November 2019 // ab 17 Uhr
täglich 16 bis 20 Uhr geöffnet
Eintritt frei
Der Künstler Godwin Namanyabyoona hat seit dem Sommer 2019 eine Künstlerresidenz in der Färberei, um seine Ausstellung vorzubereiten und an verschiedenen Maltechniken zu experimentieren. Er verließ Uganda vor einem Jahr, um dem Druck des Militärregimes zu entkommen. Hier in München möchte er an die neuen Ausdrucksformen, die er gemeinsam mit einer freien Künstlergruppe in Kampala City erarbeitete, anknüpfen.
In einer alten Bantu-Legende heißt es, dass der erste Mensch im Vulkan Mount Elgon, im Grenzgebiet zwischen Uganda und Kenia geboren wurde, unweit des Nyanza See, der von den Engländern nach ihrer Königin Viktoria zum Viktoriasee umbenannt wurde. Von dort aus soll die Menschheit in ihrer Vielfalt ihren Anfang genommen und die Welt bevölkert sowie die verschiedenen Sprachen und Eigenheiten entwickelt haben.
In intensiven Farben und Formen zeigt der Künstler Godwin Namanyabyoona diese Vielfalt: die Musik, die Natur, die Kommunikation und das Symbol der Mutter als „Mama Afrika“, welche der Menschheit das Leben schenkt und wiederholt in seinen Werken auftaucht. Es zeigt sich aber auch der Bruch, die Ausbeutung und Vergewaltigung, die Kolonisation und der Versuch alles einheitlich, einfarbig, eindimensional und kontrollierbar zu machen. Godwin Namanyabyoona zeigt in seinen Kunstwerken, dass Geschichte mit allen diesen harmonischen, komplementären und widersprüchlichen Elementen im Menschen verankert ist.